Das Außerordentliche geschieht nicht
auf glattem, gewöhnlichem Wege.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Höhepunkt und Neubeginn

Ende der 1980er Jahre macht das rasche Wachstum von ultrafilter eine Ausweitung der Kapitalbasis erforderlich. Dirk G. Kronsbein sucht und findet die richtigen Partner. Die wiederum begründen ihr Engagement in den „Newcomer“ (der zudem nur über geringe Sicherheiten im banktechnischen Sinn verfügt) konkret mit der Person Dirk G. Kronsbein: „Eine klare Entscheidung für ein strategisches Konzept, das von einer visionären Unternehmerpersönlichkeit getragen wurde“, wird der Office Direktor der Beteiligungsgesellschaft 3i später in einem Interview betonen. Man müsse im Venture-Capital-Geschäft „auch ein Gespür für Gewinner haben. Herr Kronsbein war so ein Fall. Ein Verkaufsgenie, ein Mann mit dem richtigen Gespür und Durchsetzungsvermögen“.

Mithilfe einer Eigenkapitalspritze, der Thesaurierung des freien Mittelzuflusses, Venture Capital und Bankkrediten bringt Kronsbein sein Unternehmen in den Folgejahren auf 120 Millionen Euro Umsatz mit rund 900 Mitarbeitern weltweit. Mit Produktionsstandorten in Deutschland, Spanien und den USA sowie 34 weiteren Auslandsgesellschaften im Bereich Vertrieb und Service ist ultrafilter ab den 1990ern Marktführer in Europa. Nicht wenige seiner unternehmerischen Impulse holt sich Dirk G. Kronsbein auf dem jährlichen World Economic Forum (WEF), dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos, wo er zudem zahlreiche Kontakte knüpfen und Freunde gewinnen kann.

Weil das hohe Wachstumstempo immer wieder aufs Neue zur Finanzierungsfrage führt, entschließt sich Kronsbein 1998, die GmbH in eine AG umzuwandeln. Ein erster Schritt in Richtung Börse. Sich fortan mit einem emanzipierten Aufsichtsrat herumzuschlagen, fällt dem Vollblut-Unternehmer „wirklich nicht leicht“. Und doch: Gemeinsam machen die Verantwortlichen ultrafilter reif fürs Parkett. Als alles bereit ist, bläst die begleitende Großbank den Börsengang mit Verweis auf die Marktentwicklung ab. Ein Schock. Doch Dirk G. Kronsbein behält auch in dieser Situation die Nerven und das Heft des Handelns in der Hand. Im Rahmen einer „Controlled Auction“ verkauft er ultrafilter im Frühjahr 2002 an die US-basierte Donaldson Company Inc. und sichert so Wachstumsfinanzierung und Kontinuität seines Lebenswerks. Sohn Dean übernimmt zunächst die Leitung der europäischen Division. Vier Jahre später verlässt er das Unternehmen und sichert sich den – von Donaldson nicht mehr verwendeten - Firmennamen „ultrafilter“ aufs Neue. Heute ist Dean Kronsbeins ultrafilter GmbH mit Sitz in Hilden einer der innovativsten Hersteller von Hochleistungsfiltern und Aufbereitungskomponenten für Druckluft, technische Gase und Flüssigkeiten.

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